zufall, kontrolle
einerseits die gebärde mit der john cage die tore der kunst für den zufall öffnet, um damit die achtsamkeit jenseits unserer vorlieben zu pflegen. andererseits zogmayers vorgehen, das scheinbar nichts dem zufall überläßt, alles bis ins detail durchkomponiert und kontrolliert. beides läuft am ende auf dasselbe hinaus. wie ist das möglich? weil zogmayers stil auf reduktion beruht, eine klärung anstrebt, die es nicht auf bemerkenswertes abgesehen hat, sondern den eigengeschmack ausfiltert. die klarheit der form und die offen gehaltene bedeutsamkeit von zogmayers werken schaffen eine weite, die dem durch cages absichtslosigkeit eröffneten nichts entspricht. beide künstler üben sich darin, auf diskrete weise die indifferente mitte zu wahren und damit ereignis-räume zu schaffen.